Veranstaltung: | LDV in Mainz |
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Tagesordnungspunkt: | 2. Wahlversammlung zur Aufstellung der Landesliste zur Bundestagswahl 2021 |
Antragsteller*in: | Christian Engelke (KV Worms) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 29.04.2021, 17:03 |
B-18: Christian Engelke, KV Worms
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Bewerbungstext
Liebe Freundinnen und Freunde,
unsere Gesellschaft will den Wechsel.
In dieser Zeit der Krisen, treten Probleme, die schon lange ungelöst bestehen, scharf hervor.
Unsere Fortbewegung, wo und wie wir wohnen, welche Milch wir kaufen. Diese Entscheidungen haben Auswirkungen auf das globale Klima, das Leben unserer Mitmenschen - und unsere Gesundheit.
Diese Entscheidungen stehen uns offen, wenn man über ausreichende finanzielle Mittel oder Ressourcen verfügt.
Wir brauchen mehr Verantwortung in der Politik. Tatkraft, um diese Entscheidungen zu treffen und politische Probleme zu lösen.
Mobilität
Der Verkehr ist neben der Landwirtschaft ein weiteres Sorgenkind der klimaschädlichen Sektoren.
Wir brauchen:
- Die Förderung des ÖPNV
- Die Novellierung der StVO zu sicherem Radverkehr
- Die Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplans
- Überprüfung der Zulassungskriterien des Kraftfahrtbundesamtes
- Mehr Güter auf die Schiene
- Höhere Investitionen in die Schieneninfrastruktur pro Kopf
- Besserer Schutz der Bevölkerung vor Abgasen und unnötigem Verkehrslärm
Wir müssen uns allgemein die Frage stellen, wie wir künftig mit dem ruhenden Verkehr in den Städten umgehen wollen. Hier benötigen wir nicht nur eine Anpassung der Mobilitätspolitik, sondern auch in der Baugesetzgebung müssen wir die einseitige Priorisierung der individuellen motorisierten Mobilität hinterfragen.
Wir brauchen dringend Grüne an wichtigen Positionen in der Mobilitätspolitik!
Ernährung & Landwirtschaft
Mehr als ein Viertel der deutschen Schweinefleischexporte wurden im 1. Quartal 2020 nach China verschifft. Die Agrarpolitik der vergangenen Jahrzehnte hat zu einer Vielzahl von negativen Entwicklungen geführt. Während wir in ökologisch sensiblen Ökosystemen wie den Tropen und Subtropen eine riesige Steigerung der Produktion von Futtermitteln und allgemein Agrarrohstoffen erleben, brechen in Deutschland landwirtschaftliche Strukturen weg. Arbeitsplätze in der Produktion und der Verarbeitung von Lebensmitteln werden durch die Logik der Produktionsverlagerung wegrationalisiert. Weite Transportwege und intransparente Produktherkünfte werden dadurch befördert.
Um auf diese Entwicklungen zu reagieren, hat die EU-Kommission mit der “Farm-to-fork-Strategie” ein Entgegensteuern angekündigt. In der Umsetzung zeigt sich trotz der Bekenntnisse, die im Vorfeld zu Papier gebracht wurden, die Notwendigkeit, dass sich Grüne aktiv in die Landwirtschaftspolitik einmischen. Wir müssen die Weichen für eine Agrarwende stellen. Landwirt*innen müssen als Verbündete gemeinsam mit Natur- und Umweltschützer*innen in diesen Prozess einbezogen und unterstützt werden.
Bauwende
Von der EU wurde im Zuge des Green Deal eine Sanierungswelle angekündigt, von der bisher leider nicht viel zu spüren ist. Der Baubereich boomt und statt diese Gelegenheit für Innovationen zu nutzen, wird der Bereich nach altem Muster weiter angefeuert, um die Konjunktur am Laufen zu halten, was als Konsequenz immer weiter steigende CO2 Emissionen im Gebäudesektor bedeutet. Da muss man ran um den Worten Taten folgen zu lassen. Mit dem kürzlich eingeführten Gebäudeenergiegesetz hat man es verpasst, weitergehende Regeln zur Energieeinsparung einzuführen. Digitalisierung im Baubereich müssen wir zur besseren Planung voranbringen. Während in europäischen Nachbarländern Bauanträge teilweise nur noch digital eingereicht werden dürfen, prägt in deutschen Amtsstuben noch der Anblick von Papier und Fax den Arbeitsalltag.
Die Bauwende muss aber auch sozial begleitet werden. Steigende Mieten verdrängen Geringverdienende aus attraktiven Wohnlagen und schaffen eine soziale Trennung unserer Gesellschaft nach Einkommen in unseren Kommunen. Die hohen Unterschiede von Miet- und Kaufpreisen sind nicht auf die jeweiligen Baukosten zurückzuführen. Wir müssen mit geeigneten politischen Mitteln eine Versorgung der Bevölkerung mit bezahlbarem Wohnraum erreichen und sozial stabile Quartiere erhalten und stärken.
Statt weiterhin derart viel CO2 zu emittieren, können wir den Baubereich mit Gestaltungswillen sogar zu einer CO2 - Senke machen.
Grün gestaltet Zukunft
Die GroKo im Bund verwaltet den Notstand. Wir Grüne möchten gemeinsam mit den Bürger*innen Zukunft gestalten und neue Wege gehen, um unsere Gesellschaft krisensicherer zu machen. Nicht nur, um unseren Wohlstand zu erhalten, sondern auch um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu festigen. Dafür stehe ich als Person mit meinen Erfahrungen und politischen Positionen.
In den Ausschüssen für Bau, Mobilität, Umwelt & Agrar, Innenstadt, Kultur, im Aufsichtsrat der Wohnungsbaugesellschaft, den Gesellschafterausschüssen der Parkhausbetriebe und der Entsorgungsgesellschaft setze ich mich vor Ort im Stadtrat von Worms für grüne Politik ein. Beschlüsse zu einem sicheren Radweg, einer fahrradfreundlichen Stellplatzsatzung, einem Mobilitätskonzept und einer Kita mit erneuerbaren Energien können zwar kleine Erfolge sein. Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir größer denken.
Für stark verschuldete Kommunen muss der Bund die Förderinstrumente und rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen, um Klimaschutz- und Anpassung vor Ort zu stärken.
In der Umsetzung sind mir dabei immer wieder Hürden begegnet, die durch die verfehlte Politik der vergangenen Jahre so geschaffen wurden. Wie wir uns fortbewegen, bei der Gestaltung und Aufteilung unserer Kommunen oder was wir auf dem Teller haben. Die Auswirkungen von Politik sind für uns alle unmittelbar spürbar.
Packen wir‘s an. Alles ist drin!
Biografische Daten
Seit 2020 beruflich in redaktioneller Tätigkeit bei einem Verlag zu nachhaltiger Architektur in Worms.
Seit 2019 im Stadtrat von Worms.
Ausschüsse: Bauen, Mobilität, Umwelt & Agrar, Kultur, Aufsichtsrat der Wohnungsbaugesellschaft Worms GmbH, Gesellschafterausschuss der Parkhausbetriebe und im Verwaltungsrat der Entsorgungsbetriebe
2018 Gründung eines Vereins zur Förderung nachhaltiger Landwirtschaft, Verbraucher*innenaufklärung und Kultur in Worms mit angeschlossenem Einzelhandel für regionale Lebensmittel
Seit 2017 Vater einer Tochter
2018 - 2020 In den Bereichen Veranstaltungsorganisation und Öffentlichkeitsarbeit beim Bundesverband Ökologischer Weinbau ECOVIN in Oppenheim
2015 - Engagement in Worms bei einer Initiative für Geflüchtete in Worms. Darauffolgende Anstellung in einer Einrichtung für unbegleitete Jugendliche in Osthofen
2011 Studium der ökologischen Agrarwissenschaften in Witzenhausen
1987 in Heidelberg geboren,aufgewachsen in Worms (Rheinhessen)
Kontaktdaten (z.B. Telefon oder E-Mail):
Tel: 0178/ 69 72 825
christian.engelke@gruene-worms.de