Veranstaltung: | LDV in Mainz |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 2. Wahlversammlung zur Aufstellung der Landesliste zur Bundestagswahl 2021 |
Antragsteller*in: | Klaus Amann (KV Rhein-Lahn) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 28.04.2021, 16:57 |
B-12: Klaus Amann, KV Rhein-Lahn
Hier bitte den Listenplatz eingeben!
12ff.
Bewerbungstext
Vorbemerkung
Mit unserem Wahlprogramm haben wir eine umfassende Grundlage für einen erfolgreichen Wahlkampf und ein zukunftsweisendes Regierungsprogramm. Ich möchte als Kandidat für die Landesliste diese Bewerbung nutzen, um eure Aufmerksamkeit auf einige zentrale Erfolgsvoraussetzungen unserer politischen Arbeit im künftigen Bundestag und in der Regierung zu lenken. Das ist meine persönliche Agenda für unsere politische Arbeit.
Dabeisein heißt Mitverantwortung für die politische Gestaltung unserer Zukunft zu übernehmen.
Wir haben viele kompetente und engagierte Menschen in der Grünen Partei die eine offene Gesellschaft erhalten und eine nachhaltige, ökologisch und sozial gesundende Welt verwirklichen wollen. Noch viel mehr engagierte und kluge Menschen die dies wollen, gibt es außerhalb unserer Mitgliedschaft. Die will ich mit euch zusammen für die alltägliche Umsetzung der Ziele unserer Politik gewinnen. Allein: dass diese Menschen unsere Partei im Herbst tatsächlich wählen, ist meine Motivation dieses Mal und erstmals zu kandidieren.
Dass das Wahlkreuz bei Bündnis 90/Die Grünen gemacht wird, ist wichtig – aber es reicht nicht aus.
Grüne Repräsentation braucht die Bewegung von vielen Menschen, die uns dauerhaft vertrauen, politisch das Richtige zu tun. Die Pandemie führt uns wieder vor Augen, dass politisches Vertrauen einerseits kostbar, andererseits ein empfindliches und leicht zerbrechliches Gut ist. Unsere Regierung steht vor einem Scherbenhaufen, den wir nun beseitigen müssen.
Nie gab es so viel gesellschaftliches Vertrauen in die Grünen Strategien und in unsere führenden Grünen. Neben aller inhaltlichen Arbeit bei der Umsetzung unserer wichtigsten Wahlziele in der nächsten Regierung muss dieses Vertrauen bewusst in den strategischen Mittelpunkt unserer alltäglichen Kommunikation gerückt werden.
Politisches Vertrauen in das Regierungshandeln wiederherstellen.
Im politischen Raum sprechen wir häufig davon, dass wir halten müssen was wir versprechen. Viele Versprechen unseres Wahlprogramms werden wir schon deshalb nicht oder nicht vollständig einlösen können, weil wir keine eigene parlamentarische Mehrheit haben werden. Viele Ziele sind ohne eine breite Bereitschaft der Menschen, sie zu ihren eigenen zu machen, nicht zu erreichen. Damit Menschen unsere Ziele zu ihren Zielen machen, müssen wir die Formen und Inhalte der politischen Kommunikation als Teil der neuen Regierung grundlegend verändern. Robert und Annalena haben für unsere Partei beispielhaft gezeigt, wie über wahrhaftigere politische Kommunikation Vertrauen kontinuierlich wachsen kann.
Wir können uns als die Partei des Vertrauenswachstums etablieren!
Politisches Handeln öffentlich und sichtbar machen: Digitalität politisch nutzen
Die zwangsläufige, beschleunigte Umstellung vieler unserer alltäglichen Kommunikationen auf digitale Medien in den letzten 12 Monaten hat gezeigt, dass Digitalität politisches Handeln ebenso wie Verwaltungshandeln öffentlicher und dadurch transparenter machen kann. Nach der Überwindung von technischen und praktischen Problemen zeigen sich große Möglichkeiten, Zugänge zu laufenden politischen Prozessen für alle Menschen zu schaffen.
Vertrauenswachstum setzt barrierefreie Zugänge zu allen politischen Beratungs- und Entscheidungsprozessen voraus!
Politische Öffentlichkeit darf nicht repräsentativ gedacht und gemacht werden. Das ist die andere Seite des Kampfes für Datenschutz. Was nicht unter das individuelle Grundrecht informationeller Selbstbestimmung oder besonderen Vertrauensschutz fällt, muss barrierefrei für jeden Interessierten sichtbar und zugänglich sein. Verwaltungshandeln muss auf allen Ebenen nach dem Prinzip der Sichtbarkeit ihrer Abläufe auf digital jederzeit zugänglichen Medien gestaltet werden. Dazu bedarf es gesamtstaatlicher Rechtsnormsetzungen.
Weniger für die, die schon viel mehr haben.
Vertrauen entsteht durch Aufrichtigkeit. Manche Selbstverständlichkeiten werden im politischen Raum verschwiegen, weil sie unbequem sind. Eine nachhaltige Politik für eine auf Dauer bewohnbare Erde kann nur dann gelingen, wenn wir unsere begrenzten Ressourcen gerechter verteilen. Sinnlose Verschwendung etwa bei Nahrungsmitteln aktiv zu verhindern ist ein wichtiger politischer Schritt. Der andere ist: knappe Ressourcen und Lebenschancen gerechter verteilen. Und das heißt: Diejenigen die viel haben, können nicht immer mehr bekommen. Dazu brauchen wir nicht nur ein gerechtes Steuersystem, sondern einen durch uns angeführten, starken öffentlichen Diskurs, bei dem es auf die sichtbare Unterstützung zivilgesellschaftlicher Akteure ankommt, die vorbildhaft ressourcenschonendes Leben verwirklichen. Vorbilder dazu gibt es tatsächlich in allen Generationen.
Lasst uns gemeinsam für das beste Wahlergebnis kämpfen und eine neue Regierung bilden!
Biografische Daten
Biografische Daten: 62 Jahre alt, geboren in Stuttgart, Vater von drei Kindern (35, 26 und 15 Jahre alt), Großvater
Abitur 1977 in Böblingen; Zivildienst in Schule für Körperbehinderte, Studium Soziologie in Bielefeld Diplom 1985, Teilzeitvater/ Teilzeitstelle, Promotion 1992, bis 2001 Forschung und Lehre, zuletzt Vertretungsprofessur qualitiative Methoden, später Lehrauftragter Uni Mainz im Bereich Erziehungswissenschaften
2001 biografischer Wechsel mit meiner Frau: sie von der Lehrerin in die Universitätslaufbahn, ich in Familie und die Organisation "unseres" Schulprojekts
Seit 2001 in unterschiedlichen Funktionen beschäftigt an der Freien Alternativschule FSU in Aarbergen (Hessen), Mitglied im Vorstand des Bundesverbandes Freier Alternativschulen
Politische Biografie: beginnend als Schülersprecher in Böblingen (BW), Gründung einer regionalen Initiative gegen Atommüllager in Gorleben; 1986 Mitglied Grüne in Bielefeld; seit 2019 aktiv im Ortsverband Aar-Einrich/ Rhein-Lahnkreis;
Kontaktdaten (z.B. Telefon oder E-Mail):
klaus@klaus-amann1.de